Beim SV Sandhausen ist der Glaube an die eigene Stärke wieder zurück


Eine Fehlentscheidung durch Schiedsrichter Benjamin Cortus hat für den SV Sandhausen beim Zweitligaspiel bei Erzgebirge Aue bittere Konsequenzen, denn dadurch wurde der sicher geglaubte Sieg doch noch verpasst. Bis zehn Spielminuten vor Schluss führte nämlich der Abstiegskandidat aus der Nähe von Mannheim, bis SVS-Torwart Daniel Ischdonat und FCE-Spieler Marc Hensel zu Boden gefallen sind. Der verhängte Strafstoß konnte Thomas Paulus zum letztlich unverdienten Ausgleichstreffer verwandeln.

Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Verantwortlichen des SV Sandhausen über diese Entscheidung. Gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ erklärte Sandhausen-Boss Jürgen Machmeier: „Schon in Köln und gegen Dresden haben uns falsche Schiedsrichter-Entscheidungen den Sieg gekostet. Wir müssten sechs Punkte mehr haben.“ Der massive Ärger über den Punktgewinn bei einem unmittelbarem Konkurrenten war enorm, denn der Aufwärtstrend geht unverholen weiter. Dies hat auch Trainer Hans-Jürgen Boysen erkannt: „Die Mannschaft hat mit Leidenschaft gekämpft, sie hat erneut bei einem Rückstand Moral gezeigt und sie ist in Unterzahl sogar in Führung gegangen.“
Diese Unterzahl kam deshalb zustande, weil Defensivakteur Marco Pischorn mit einer Gelb-Roten-Karte den Platz verlassen musste. Diese Entscheidung nach einem Foulspiel gegen den flinken Aue-Angreifer Jakub Sylvestr war absolut nachvollziehbar, da zuvor bei einem Kopfballduell der Ellenbogeneinsatz ebenfalls gelbwürdig gewesen ist. Durch diesen Platzverweis wollte sich Sandhausen jedoch nicht einschüchtern lassen und so könnte Jan Fießer sogar für den vielumjubelten 2:1-Führungstreffer nach rund einer Stunde sorgen. Spielführer Frank Löning konnte einen Eckball von Timo Achenbach kurz vor der Halbzeit einköpfen, nachdem Jan Hochscheidt für die frühe Führung der Gastgeber gesorgt hat.
Nach diesem überaus interessanten Vergleich wird der SV Sandhausen die Zweite Liga mit 14 Punkte
n beenden und damit noch einen weiten Weg bis zum Klassenerhalt vor sich haben. Geschäftsführer Otmar Schork erklärt dazu: „Uns fehlen vier bis sechs Zähler.“ Konkret meint er damit sicherlich die Heimpleiten gegen die direkten Konkurrenten Jahn Regensburg und den MSV Duisburg.
Es fehlen also noch rund 26 Punkte für den Klassenerhalt. Dies wäre die sichere Variante, da mit 40 Zählern in dieser Spielzeit kein Verein absteigen wird. Machmeier drückt Überzeugung aus, wenn er sagt: „Wir schaffen es.“ Der neue Coach Boysen hat die Mannschaft erheblich verbessert. In vielen Bereichen ist eine klare Verbesserung zu erkennen. Auch dem Präsidenten ist dies aufgefallen: „Der Glaube an die eigene Stärke ist wieder da. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.“ Schork bewertet dieses Spiel ein wenig milder: „Der späte Ausgleich ist zwar ärgerlich, weil der Elfmeter unberechtigt war. Doch wir können mit dem Unentschieden leben.“
Der Trend zeigt für den SV Sandhausen eindeutig nach oben, weil mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen nicht unbedingt gerechnet werden konnte. Zumal es sich dabei um zwei Auswärtsspiele gehandelt hat und auch zwei Spiele gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte absolviert werden mussten. Besonders der furiose 3:1-Heimsieg gegen den FC Energie Cottbus war eine echte Sternstunde für den SVS. Nicht nur deshalb bilanziert Spielführer Frank Löning: „Für uns war es eine goldene Woche.“


Informationen
Quelle: www.rnz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Sandhausen; Boysen; Achenbach; Löning; Machmeier; Hensel; Sylvestr; Fießer; Hochscheidt
Datum: 04.12.2012 17:36 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-beim-sv-sandhausen-ist-der-glaube-an-die-eigene-staerke-wieder-zurueck-3096.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige